Collage aus verschiedenen Gefahrstoffpiktogrammen.

Kennst du diese Symbole?

Ätzend, reizend oder brandgefährlich – bei der Arbeit kannst du auch mit Gefahrstoffen in Kontakt kommen. Hier erfährst du, welche Kennzeichnungen auf Produkten du beachten solltest.

Gefährliche und gesundheitsschädliche Substanzen gibt es nicht nur in Berufen der Chemie- oder Elektroindustrie. Gefahrstoffe, die in Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege häufig verwendet werden, sind beispielsweise Desinfektions- und Reinigungsmittel, Lacke und Lösungsmittel, Beizen und Holzschutzmittel. Im Friseurhandwerk kommst du beim Färben, Stylen, Desinfizieren und Waschen mit Gefahrstoffen in Kontakt.

Reizend bis krebserzeugend

Dabei handelt es sich um Stoffe in Produkten, die schädliche Eigenschaften besitzen und auch eine schädliche Auswirkung auf deine Gesundheit haben können. Sie können reizend, ätzend, giftig, entzündbar, umweltschädlich oder krebserzeugend sein. Unterteilt sind sie in drei Gefahrenarten: Gesundheitsgefahren, physikalische Gefahren und Umweltgefahren. Die Eigenschaften sind in der Gefahrstoffverordnung beschrieben.

Piktogramme und Hinweise beachten

An den Gefahrstoff-Piktogrammen und den Warnhinweisen auf den Verpackungen kannst du erkennen, welche Auswirkungen möglich sind. Denn: Alle Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung müssen entsprechend gekennzeichnet sein. Und so sehen sie aus: ein auf eine Spitze gestelltes Quadrat mit roter Umrandung und einem schwarzen Symbol darin.

Unter den Piktogrammen können auch Signalwörter stehen, die den Grad der möglichen Gefährdung beschreiben: "Achtung" steht für eine weniger schwere, "Gefahr" für eine schwerere Gefahr. Die Arten der Gefahren durch ein Produkt kannst du auch an den sogenannten H-Sätzen (hazard statements) ablesen. Bei Gesundheitsgefahren könnte das zum Beispiel der Hinweis sein, dass Verätzungen der Haut oder Schäden an den Augen möglich sind.

Ein Blick auf die Verpackungen kann dir also helfen, zu erkennen, ob dich die Produkte in deiner Gesundheit schädigen können.

Gefahrstoff-Piktogramme: Zeichen und ihre Bedeutung

Gefahrstoff-Piktogramme: Zeichen und ihre Bedeutung

Unvermutete Gesundheitsgefahren

Nur weil etwas kein Piktogramm enthält, muss es nicht auch automatisch unbedenklich sein.

Für viele Kosmetika, die beispielsweise im Friseursalon oder anderswo in Beauty und Wellness verwendet werden, gibt es keine Kennzeichnungspflicht. Der Grund: Es handelt sich um Produkte, die auch für Verbraucherinnen und Verbraucher geeignet sind und zu Hause genutzt werden.

Es sind gewisse Mengen an potenziell schädlichen Stoffen erlaubt, die noch eine sichere Anwendung ermöglichen. Hier gilt die Europäische Kosmetikverordnung mit den festgelegten Grenzwerten. Die Verordnung wurde zwar mit Blick auf die täglich mehrfache Anwendung durch Profis angepasst, dennoch solltest du bei der Benutzung achtsam sein.

Gefahrstoffe können auch erst durch eine bestimmte Tätigkeit entstehen, zum Beispiel beim Mischen. Bei der Arbeit ist es für dich deshalb wichtig, dich richtig zu schützen.