Treppe mit verschneiten Stufen, auf denen Fußspuren zu sehen sind

Winter – na und? So kommst du sicher zur Arbeit

Im Winter ist es morgens oft ungemütlich. Wir haben ein paar Tipps, wie du trotz Dunkelheit, Kälte und Straßenglätte unfallfrei zur Arbeit kommst.

Wenn es friert und schneit, kann es bei Bussen und Bahnen zu Verspätungen kommen. Auf den Straßen fahren viele Leute zwar langsamer als sonst, aber wegen der Glätte steigt die Unfallgefahr. Deshalb solltest du, egal wie du den Weg zur Arbeit zurücklegst, im Winter mehr Zeit einplanen.

Du bist zu Fuß unterwegs?

  • Achte auf deine Umgebung!
    Wenn du an einer Straße unterwegs bist oder über Ampeln und Zebrastreifen gehst, solltest du dich nicht von Smartphone oder Musik ablenken lassen. Das gilt eigentlich immer, aber ganz besonders im Winter.
  • Trag helle Kleidung!
    Greif morgens beim Anziehen lieber zu einer hellen Jacke, in der du auch in der Dunkelheit gut zu sehen bist. Zusätzlich kannst du deinen Rucksack mit Reflektoren oder einer neonfarbigen Schutzhülle versehen.
  • Wähl sichere Schuhe!
    Wenn du auf nasser oder glatter Straße unterwegs bist, solltest du geeignete Schuhe tragen. Das bedeutet: die Sohle muss aus rutschfestem Material sein (lass dich am besten im Schuhgeschäft beraten) und das Profil tief genug. Schuhe, die über den Knöchel gehen, geben dir einen besseren Halt.
  • Pass deinen Gang an!
    Wenn es glatt ist, mach lieber kurze, vorsichtige Schritte und trete immer mit dem ganzen Fuß auf. So rutschst du nicht so leicht aus.

Du fährst mit dem Rad?

  • Mach dich sichtbar!
    Auch für Radlerinnen und Radler gilt, sich möglichst hell zu kleiden, Reflektoren und Neonfarben zu tragen. Wenn du sichergehen willst, dass man dich sieht, zieh eine Warnweste über die Jacke. Eine dunkle Mütze oder Kapuze solltest du dir nicht zu tief ins Gesicht zu ziehen, da du so schlechter siehst und auf der Straße noch schlechter wahrgenommen wirst. Besser ist eine Mütze in Neonfarben oder mit Reflektorstreifen.
  • Sei ein leuchtendes Vorbild!
    Schalte das Licht sofort ein, wenn es dämmert. Zusätzliche Lämpchen, die mit Batterie angetrieben werden, leuchten auch, wenn du gerade mal nicht in die Pedale trittst, weil du zum Beispiel an der Ampel stehst.
  • Greif zum Helm!
    Natürlich gibt es viele Gründe dagegen: Helme sind uncool und zerdrücken die Frisur. Inzwischen gibt es jedoch viele stylishe Modelle – manche sogar mit eingebauten LEDs für zusätzliche Sichtbarkeit. Und die Haare lassen sich hinterher ja wieder richten. Die zusätzliche Sicherheit sollte es dir wert sein.

Du fährst mit dem Auto?

  • Fahr langsamer!
    Wenn es nass, kalt und glatt ist oder Laub auf der Straße liegt, kann sich der Bremsweg verlängern. Fahr deshalb immer langsamer als im Sommer und halte einen Sicherheitsabstand ein. Um Gefahrensituationen besser einschätzen zu können, rege doch mal bei deinem Betrieb an, ein von der BGW gefördertes Fahrsicherheitstraining zu organisieren – dort lernst du, mit Gefahrensituationen beim Autofahren richtig umzugehen.
    Übrigens: Die BGW gibt Azubis und Beschäftigten 75 Euro Zuschuss für Trainings nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates DVR – und zwar nicht nur für Trainings mit dem Auto, sondern auch für andere Mobilitätstrainings, zum Beispiel mit dem Fahrrad, Motorrad oder E-Bike! Welche Kurse die Bedingungen erfüllen und wie dein Betrieb die Förderung für dich beantragt, erfahrt ihr auf der BGW-Website.
  • Schau auf dein Profil!
    Zwischen Oktober und Ostern (die O-bis-O-Regel) oder bei weniger als vier Grad solltest du nur mit Winterreifen fahren. Stell sicher, dass das Profil deiner Reifen noch tief genug ist. Winterreifen sollten nach Empfehlung von Automobilclubs eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern oder mehr besitzen. Alle sechs Jahre solltest du in neue Winterreifen investieren. Der ADAC empfiehlt zum Beispiel einen Reifenaustausch nach spätestens sechs Jahren.
  • Denk an den Frostschutz!
    In den Kühler und die Scheibenwischanlage gehört immer auch Frostschutz, weil das Wasser sonst gefriert. Fertige Mischungen im Kanister kannst du zum Beispiel im Baumarkt kaufen.
  • Schalte das Licht ein!
    Im Winter solltest du auch tagsüber mit Licht fahren. Wenn die Sicht sehr schlecht ist, kannst du vorübergehend das Fernlicht einschalten. Aber pass auf, dass du niemanden blendest.
  • Kratz deine Scheiben frei!
    Du solltest alle Scheiben deines Autos frei kratzen, genauso wie die Scheinwerfer, Blinker und Rücklichter. Wenn es geschneit hat, feg den Schnee vom Dach und der Motorhaube. Sonst kann er beim Bremsen herunterfallen und dir oder anderen die Sicht nehmen.
  • Wisch öfter mal drüber!
    Halte deine Scheiben von innen und außen sauber, sonst könnte das Licht eines entgegenkommenden Autos dich blenden – Unfallgefahr!


Wenn auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause doch mal was passiert

Falls du dich verletzt hast, hol zuerst Hilfe! Wenn das erledigt ist, solltest du deinem Betrieb Bescheid sagen. Die Kosten deiner Heilbehandlung übernimmt in diesem Fall die Berufsgenossenschaft.